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Bellazon

Toni Garrn
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again from the same poster in TFS :  

 

Interview with Spiegel Online

She talks about traveling, the interview is part of the series "People in Hotels". I might translate it later, not sure though.
 

QUOTE:
SPIEGEL ONLINE: Frau Garrn, wo sind Sie zurzeit?

Garrn: In New York, weil ich hier am Wochenende einen Job hatte. Vorher war ich in Schweden, und in ein paar Tagen muss ich nach L.A.

SPIEGEL ONLINE: Wie viel sind Sie unterwegs?

Garrn: Das kommt auf den Monat an. Im Februar, März, September und Oktober sind Fashion Weeks. Wenn ich alle mache, bin ich je eine Woche in New York, London, Paris und Mailand. Und zwischendurch habe ich noch Fotoshootings. Meistens bin ich zwei, drei Tage irgendwo und jede Woche im Flieger. Es gibt keine Routine. Ich lebe jeden Tag so, wie er kommt.

SPIEGEL ONLINE: Das klingt aufregend - und anstrengend!

Garrn: Ich liebe es und lebe so, seit ich 14 geworden bin. In der Schule war das noch schwierig, damals musste ich mich oft für eine Deutsch-LK-Klausur und gegen die italienische "Vogue" entscheiden. Aber ich wusste: Mit 18 kann ich nach New York ziehen und so spontan leben, wie ich will. Ich bin gewohnt, mich jeden Tag neu einzurichten und fühle mich in fast jedem Flugzeug und Hotel heimisch.

SPIEGEL ONLINE: Folgen Sie dabei bestimmten Ritualen?

Garrn: Beim Check-in im Hotel frage ich immer: Wo ist das Gym? Wo habe ich Wifi? Wie lange gibt es Frühstück? Dann gehe ich aufs Zimmer, mache das Fenster auf, schmeiße die Decke herunter, die immer auf dem Bett liegt. Genug Kissen müssen auch da sein. Und wenn es keine Minibar gibt, bestelle ich mir gleich etwas.

SPIEGEL ONLINE: Wie trainieren Sie im Hotel-Gym?

Garrn: Wenn ich lange gereist bin, mache ich etwas Langsames - Pilates oder Yoga. Sonst sprinte ich auf dem Laufband. Und ich mache viele Planks, Unterarmstützen. Dabei kann ich E-Mails erledigen oder Serien auf dem Tablet gucken.

SPIEGEL ONLINE: Wie hat sich Ihre Art zu reisen über die Jahre verändert?

Garrn: Ich plane sehr genau, weil ich es nicht schätze, unnötig herumzusitzen. Zum Glück habe ich viele Meilen und checke immer am First-Class-Schalter ein. Innerhalb von fünf Minuten bin ich meist bei der Security. Wie heißt noch mal dieser Film mit George Clooney?

SPIEGEL ONLINE: "Up in the Air"?

Garrn: Genau. Darin sagt er, dass er Schlangen mit Kindern meidet - das mache ich genauso. Familien und Touristen wissen meist nicht, wie sie was auszupacken haben. Ich gehe immer zu den Businessmännern mit den kleinen Koffern, die sind schneller. Dann renne ich in die Lounge, da gibt es Internet, und ich kann am Computer arbeiten und telefonieren. Am Gate bin ich erst, wenn das Boarding fast zu Ende ist. Ich bin immer die Letzte.

SPIEGEL ONLINE: Was haben Sie dabei, das Ihnen das Fliegen erträglicher macht?

Garrn: Eine sehr weiche Schlafbrille. Einen riesigen Kaschmirschal, den ich als Kapuze, Mütze, Decke und alles gleichzeitig benutze. Und abgepackte Misosuppen.

SPIEGEL ONLINE: Wieso das?

Garrn: Das klingt vielleicht komisch, aber ich liebe Misosuppen. Immer wenn ich nicht so hungrig bin, aber noch etwas essen muss, frage ich im Flugzeug nach heißem Wasser und einer Schale. Das beruhigt mich und ist besser als jede Schlafpille - und sehr, sehr gesund.

SPIEGEL ONLINE: Was ist Ihr perfektes Reise-Outfit?

Garrn: Wenn ich vom Flughafen direkt ins Studio muss, bin ich im Flugzeug oft im Schlafanzug oder in Sporthose und Kapuzenpulli, sonst in Boyfriend-Jeans oder Lederleggings. Meine Reisetage sind meist Business-Tage, wo ich viel klären muss. Dabei möchte ich nicht gestört werden und bin deshalb immer sehr underdressed.

SPIEGEL ONLINE: Was haben Sie im Gepäck?

Garrn: Weil ich oft nicht weiß, wie lange ich weg sein werde, reise ich immer mit einem Koffer für mindestens eine Woche. Da ist alles drin, vom Abendkleid über Bikini zu Sportsachen. Häufig komme ich nach einem Tag schon zurück, was auch nervig ist, aber besser, als alles neu zu kaufen. Das habe ich früher mal gemacht.

SPIEGEL ONLINE: Sie wurden zuletzt auch wegen Ihrer Beziehung zu Leonardo DiCaprio häufig in privaten Situationen fotografiert. Packen Sie Ihre Koffer heute anders als früher?

Garrn: Nein. Ich werde als Model jeden Tag in Kleidung fotografiert, die ich mir nicht aussuche, deshalb möchte ich privat tragen, was mir gefällt. Ich liebe Klamotten, ich habe meinen eigenen Style. Oft entstehen dann zwar Paparazzi-Bilder, die ich nicht so wahnsinnig schön finde. Aber das kann man nicht ändern.

SPIEGEL ONLINE: Viel unterwegs zu sein, heißt auch, dass man den Partner, Freunde und Familie wenig sieht. Wie schaffen Sie es, trotz Entfernung Nähe herzustellen?

Garrn: Das ist nicht so einfach. Man muss viel skypen, Facetime nutzen, sich Zeit nehmen. Viele meiner besten Freunde haben ein ähnliches Leben wie ich und reisen viel, die verstehen das. Meine Familie musste erst lernen, sich darauf einzustellen, dass sie oft nicht wissen, ob ich zu einem Geburtstag komme oder nicht.

SPIEGEL ONLINE: Sind an Ihrem Job schon Beziehungen zerbrochen?

Garrn: Nein. Aber man muss Prioritäten setzen. Ich habe schon viele Jobs wegen meines Privatlebens abgesagt, und das ist wichtig. Wenn ich nicht glücklich bin, kann ich irgendwann nicht mehr arbeiten.

SPIEGEL ONLINE: Reisen Sie auch, wenn Sie Urlaub haben?

Garrn: Meine Idealvorstellung ist, dann nicht ins Flugzeug zu steigen und aus dem Kleiderschrank zu leben. Aber leider wollen die Leute, mit denen ich Urlaub mache, das nicht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst auch ganz schlimm rastlos bin.

SPIEGEL ONLINE: Wie äußert sich das?

Garrn: In meiner Wohnung liegen immer ein, zwei offene Koffer auf dem Boden, die ein- oder ausgepackt werden müssen. Sobald alles ordentlich ist und ich ein, zwei Tage frei habe, denke ich schon wieder, wohin es als Nächstes geht.

SPIEGEL ONLINE: Wenn Sie es sich aussuchen könnten: Wohin geht die Reise und mit wem?

Garrn: Ich verreise immer mit dem, der spontan Zeit hat, anders geht es gerade nicht. Aber wenn ich jetzt wählen könnte, würde ich am liebsten mit meinen besten Freundinnen im Auto wegfahren. Vielleicht nach Long Island, das habe ich noch nie gemacht. Wir sehen uns gerade leider sehr wenig und kommen nicht zum Quatschen.

SPIEGEL ONLINE: Wie vertreiben Sie sich die Zeit, wenn Sie allein reisen?

Garrn: Ich schaue Serien, momentan bin ich total abhängig von "Scandal". Ich höre viel Musik und gucke Filme - auch weil ich mittlerweile so viele Leute kenne, die hinter der Kamera arbeiten. Ich möchte nicht einfach nur Schauspieler kennen, sondern auch mitreden können.

SPIEGEL ONLINE: Fühlen Sie sich eigentlich immer noch deutsch?
Garrn: Wenn ich verabredet bin, bin ich immer die Erste - ich bin sehr pünktlich und organisiert. Ich hab noch nie einen Job verpasst, war nie krank und würde nie einfach einen Tag nur rumgammeln. Dieser innere Drill ist, glaube ich, sehr deutsch. Aber wenn ich in Deutschland bin, empfinden mich viele nicht so. Meine Mutter zum Beispiel sagt, ich sei sehr amerikanisch geworden.

 

 
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