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Bellazon

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Die Jugend ist forsch. Die Jugend ist frech. Die Jugend ist frei. Fromme W�nsche? Ganz und gar nicht. LaFee, das M�dchen mit dem etwas m�rchenhaften K�nstlerpseudonym, ist gerade mal 15 Jahre alt und erf�llt die drei genannten Pr�missen mit spielerischer Leichtigkeit. Ein weiblicher Teenager in den rebellischen Jahren. Erfrischend unkompliziert. Nicht auf den Kopf gefallen. Und das Beste: Das M�del rockt wie H�lle. Die Sujets ihrer Songs spiegeln alle m�glichen Befindlichkeiten und Lebenssituationen wider, mit denen sich die Jugend von heute konfrontiert sieht. Brennpunkte einer Generation unter dem Brennglas der Popmusik. Geradezu klassisch � auch in punkto Rockriffs � �Virus�: ihre erste Single. Ein fulminantes Deb�t mit provokanten Spr�chen und pr�chtigen Gitarrenseiten. Wer w�rde seiner Freundin nicht die Pest an den Hals w�nschen, wenn diese einem den Freund ausspannt? Selten hat sich das Gef�hl der Wut im Bauch so lustvoll und ohne R�cksicht auf Verluste in einem Popsong breit gemacht. Eine wahrhaftig ansteckende Mischung aus Z�rtlichkeit und H�rte. Leidenschaftliches Entree und Teenage-Rebellion f�r 2006. Kein Wunder, dass sich BRAVO und VIVA f�r LaFee begeistern.

Das Temperament habe sie einfach im Blut, sagt LaFee. Ihre Mutter ist Griechin und die hyperaktive Tochter posiert schon von Kindesbeinen an vor dem Spiegel, tr�umt fr�h davon, einmal so zu werden wie Britney Spears, auch wenn heute die gro�en Vorbilder eher Anastacia und Christina Aguilera hei�en. LaFee steht schon mit zehn Jahren das erste Mal vor der Fernsehkamera, gef�rdert von ihrer Mutter, die mit ihrem Spr�ssling spontan ein Bewerbungsvideo dreht. Danach kommt es immer mal wieder zu kleinen Fernsehauftritten. LaFee schlie�t sich einer Sch�lerband an und singt sich in dieser kreuz und quer durch die Pop-Charts. Ihr Gesangstalent, ihre Lust an der Performance und ihre Ausstrahlung bleiben nicht lange unentdeckt. Produzent Bob Arnz nimmt sich der Newcomerin an und erarbeitet mit der jungen S�ngerin, deren Stimme ein wenig an Nena erinnert, ein schl�ssiges musikalisches Konzept: Die Songs von LaFee sollen unter die Haut gehen.

Auf ihrem Deb�talbum packt LaFee mutig hei�e Eisen an. Die unheilvolle Atmosph�re, die in �Mitternacht� heraufbeschworen wird, versinnbildlicht ein solch prek�res Thema wie Kindesmissbrauch. LaFee �u�erst sich �ber solche schwierigen Themen und die schonungslos offene Herangehensweise: �Ich kann leicht dar�ber singen, weil mir so etwas zum Gl�ck noch nicht passiert ist.� Sie kann sich offensichtlich sehr gut in die Situationen hineinversetzen, die in ihren Songs beschrieben werden. In �Prinzesschen� seziert sie messerscharf die Charakterschw�che einer reichen verzogenen G�re; die Trennung von der Mutter (�Wo bist du�) inszeniert sie mit tiefer Inbrunst als Schrei nach Liebe; der Vater-Tochter-Konflikt (�Lass mich frei�) wirkt nicht minder authentisch. Das Aufbegehren gegen ein rigides Erziehungssystem (�Verboten�) ist zugleich ein Pl�doyer f�r mehr Respekt gegen�ber Jugendlichen. LaFee selbst hat recht liberale Eltern, gleichwohl r�umt sie ein: �Ich kann zuhause auch nicht einfach mit einem Jungen antanzen.� Bei allen Konflikten bleibt nat�rlich auch viel Raum f�r Liebe. Songs wie �Das erste Mal� und �Sterben f�r dich� (�brigens die einzige lupenreine Ballade des Albums) erkl�ren sich da von selbst. Und in �Halt mich� geht es um die ewige Suche nach Geborgenheit. �Was ist das� beschreibt das Gef�hl, wenn man so verliebt ist, dass man den Halt zu verlieren droht. Eine romantische Explosion mit hymnischen Synthesizerkaskaden.

Produziert wurden alle Songs von Bob Arnz, einem Erfolgsgaranten, der in den letzten Jahren sein Know-how schon auf 5 Millionen Tontr�gern verewigt hat. In enger Zusammenarbeit mit seinem neuen Sch�tzling hat er das Tableau f�r jeden Track entwickelt. Die beiden sind die ebenso schonungslosen wie offenherzigen Texte Zeile f�r Zeile durchgegangen, haben versucht die Songs klar und unmissverst�ndlich zu strukturieren und so effizient wie m�glich zu produzieren. Tats�chlich verfehlt auf dem Album kein Riff seine Wirkung. LaFees engelhafter Gesang, teuflisch rockende Gitarren und himmlische Keyboards geben sich hier ein ums andere Mal ein beseeltes Stelldichein. LaFee scheint aus jenem Holz geschnitzt, aus dem schon M�rchen und Mythen wie �Die Sch�ne und das Biest� hervorgegangen sind. Ein Grunge Girl auf dem Weg zur Femme fatale. Wir werden noch viel von ihr h�ren. Die Single �Virus� ist erst der Anfang einer Popkarriere, die sich mit rasender Geschwindigkeit entwickeln k�nnte__________________________

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